19. Juli 2014

Unendlicher Blusenspaß

Neulich in Mitte, Arbeit. Es war Freitag, es war sehr heiß und ich trug – anders als sonst – keine Bluse, sondern lediglich ein weißes T-Shirt zu meinem Rock. Großer Fehler! Ich lief den ganzen Tagen mit dem unangenehmen Gefühl durch die Gegend, nicht richtig angezogen zu sein, ja, in Unterwäsche herumzulaufen.

gelb/weiß-gestreifte Bluse: Caliban

Was wahrscheinlich daran lag, dass weiße T-Shirts für mich in der Tat in die Kategorie Unterwäsche gehören beziehungsweise mir als Scharnier, als Bindeglied zwischen Unterwäsche und Oberbekleidung dienen: Erst kommt die Unterwäsche mit allen dazugehörigen Items – ausschließlich weiß –, darüber ein weißes T-Shirt und dann die jeweilige Oberbekleidung.

Bluse mit stilisiertem Stadtplan von Paris: Carven

Unterwäsche sollte immer weiß sein, finde ich, aber natürlich darf und soll jede und jeder die Unterwäsche tragen, die ihm/ihr gefällt. Meine Nachbarin zum Beispiel, die ich gerade eben vom Balkon aus beim Wäscheaufhängen beobachte, trägt ausschließlich schwarze Unterwäsche, das kann ich mit einiger, wenn nicht gar hundertprozentiger Sicherheit sagen.

Bluse mit großen weißen Punkten: Nora von Mendelssohn

Es ist allerdings auch nicht so, dass ich ausschließlich Blusen trage, ich trage nur fast ausschließlich Blusen! Mein weißes Goethe-T-Shirt beispielsweise, das ich durch Aufbügeln der ersten Verse eines Goethe-Gedichtes aus der Kategorie Unterwäsche in die Kategorie Oberbekleidung transferiert habe, ziehe ich recht oft an, weil sich in ihm Bildungsbürgertum und edgy- beziehungsweise whimsy-ness vereinen, eine Kombo, die man auch nicht alle Tage trifft!

Bluse mit kleinen weißen Punkten: Milano

Aber es stimmt schon, ich liebe Blusen. Die fünf Neuzugänge in meiner Sammlung seht Ihr hier. Unendlicher Blusenspaß here we go! Im Hintergrund: Ein Kachelofen aus der guten alten Zeit.

Bluse mit Blumen: Seidensticker

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