23. Juli 2008

Die Amis

Ich war noch nie in Amerika. Ich war auch noch nie außerhalb Europas. Außerhalb Deutschlands war ich aber schon. Dennoch sage ich mir immer, hübsch sachte, erst mal Berlin in den Griff bekommen (dafür habe ich ca. 20 Jahre angesetzt, von denen ich schon 13 verbraucht habe), dann sieht man weiter. Ich war übrigens nicht nur noch nie in Amerika, ich bilde mir sogar ein, trotzdem ganz genau zu wissen, wie es dort zugeht. Man hat ja schließlich alle Filme und Serien gesehen und alle Jahrhundertromane gelesen. Meine Kindheit, die de facto in den 70ern, de sensu jedoch in den 50ern stattgefunden hat, tut das ihrige dazu: Die Amis! Trinken immer alles eiskalt aus dem Kühlschrank, kopfschüttel! Chewing gum, Flugplatz, Fliegengitter, chocolate, kopfschüttel, kopfschüttel und nochmals kopfschüttel. Dementsprechend erschrecke ich auch immer jenseitsmäßig, wenn ich ein echtes Foto aus Amerika sehe, auf dem beispielsweise verschrumpeltes Gemüse drauf ist. Ich denke dann immer, verschrumpeltes Gemüse in Amerika, das gibt es doch gar nicht.

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21. Juli 2008

U-Bahnhof-Fliesen-Rätsel N°15

Vor einigen Jahren, 1999, 2000, don't know, las ich einmal in einem Lifestylemagazin in einer Homestory über die mir unbekannte Moderatorin und Sängerin Kim Fisher, sie habe sich ihr Wohnzimmer, vielleicht war es auch ihre Küche, das weiß ich nicht mehr, in demselben Grün streichen lassen, in dem der Verkaufsraum des seinerzeit neueröffneten Prada Flagship Stores am Kurfürstendamm gestaltet war. Im sogenannten Prada-Grün also. Zwei Seelen, eine Idee: Im Jahr 2003 ließ die BVG den heute gesuchten U-Bahnhof sanieren - in Prada-grün und off white.



Der Prada Flagship Store ist irgendwann verschwunden, wohin weiß ich nicht, und das sind ja wohl kaum brauchbare Rätsellöshinweise bisher! Deswegen lasse ich mal noch eine Information rüberwachsen. Der gesuchte U-Bahnhof ist nach einer Stadt benannt, deren Wappen ungefähr so ausieht:



Das ist aber einfach.

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16. Juli 2008

Stoff

Zum Kernsteiner, Bodenfelde



Hotel Restaurant Café "Steenodde", Nebel/Amrum



Dr. Keddo, Biochemische Produkte, Hürth



Metzgerei Hofelich (I), Bewusster Genuss, Salach



Reichelt, Berlin



Anonym, Funbag ... meine Lieblingstasche, ohne Ort



Sanitätshaus Schad, Aalen/Ellwangen/Bopfingen



Harrer Orthopädie-Schuhtechnik, Karlsruhe



Metzgerei Hofelich (II), Ihre Wurst ist uns nicht Wurscht, Salach



Landesnetzwerk Baden-Württemberg, Wir tun etwas gemeinsam, Stuttgart

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Ruheoase für Leistungsträger

Die Gründe, warum ich kein Wohneigentum besitze, sind gar nicht mal so sehr finanzieller als vielmehr ästhetischer Natur:

- Dachgeschossneubau der Superlative
- Edles Chillout mit Blick auf die Reichstagskuppel
- The fine art of living
- Feudal-mediterraner Stadthauscharakter mit geschwungener Fassade
- High-End-Ausstattung
- Lichtkonzept im Gartenhof
- Interior Design: Glamour-Designer Eric Kuster
- Rainshower
- Französischer Kalksandstein-Kamin
- Designer-Wellness-Bad
- Sanitärausstattung von Philippe Starck Design
- Anthrazitfarbene Granitfliesen
- Extravaganter schwarzer Kronleuchter im Entree

Irks. Die Wohnungen, die mir gefallen, die kann man gar nicht kaufen, die kann man nur mieten. Ich könnte natürlich nach internationaler Heuschreckenmanier einen ganzen Straßenzug in einer vergessenen Ecke Berlins aufkaufen und dann von mir selbst eine Wohnung mieten. Ob das jedoch so gut ist, I mean, identitätsmäßig? Meine Persönlichkeit steht nämlich traditionell auf recht tönernen Füßen. Ich war schon mal kurzfristig parallel Mitglied im Mieter- und im Haus- und Grundbesitzerverein. Ist mir nicht so gut bekommen.

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