31. August 2007

Eponymous Hairstyles

Ich war beim Friseur. Eigentlich wollte ich mir ja den Claudine-Cut verpassen lassen, habe mich dann aber umentschieden. Ich habe jetzt exakt die gleiche Frisur wie Jogi Löw, der Fußballbundestrainer. Ich trage mithin also The Jogi Cut. Die meisten Leute wissen das noch nicht, aber The Jogi Cut ist das allerneuste in Sachen eponymous hairstyles:



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30. August 2007

Neulich auf der Oranienstraße

Die neueste sackdumme Unsitte, die momentan grassiert (gerade jetzt, wo das Oh-kaaayy- bzw. Hallo-o?- bzw. Gehts gut?- anstatt Wie gehts?-Gesage so langsam am Abflauen ist): Sich auf der Straße, wenn ein Rettungswagen oder ein Polizeiauto mit Blaulicht und Tatütata vorbeifährt, die Ohren zuhalten und dabei gelangweilt und doch leicht genervt schauen, um so den abgebrühten Großstädter zu geben.

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22. August 2007

Hanni und Nanni und ihre Homies. Part VII: Carlotta Braun.

Carlotta. Jetzt schlägts aber dreizehn, denkt sich Hanni und fragt: "(...) wer ist das da drüben? Diese wilde Person?" (Blyton 1965:16). Das würde mich jetzt aber auch mal interessieren, ehrlich. Wir fragen mal Jenni, vielleicht weiß die was: "Das ist unsere Carlotta, eine halbe Spanierin. Von der Schule hat sie ganz seltsame Vorstellungen (...)" (ebd.). Ach so, okay, alles klar. Carrrrrlotta. RRRRRRRRRR. Aus Spanien. Wo man im Sommer bedenkliche drei Monate Ferien hat. Ich fürchte, hier sind interkulturelle Konflikte vorprogrammiert:
"Carlotta war ein wildes kleines Ding, und wenn sie zornig war, konnte sie die unmöglichsten Dinge tun. Am Tag zuvor hatte sie Elli eine kräftige Ohrfeige gegeben, weil sich Elli über Carlottas Haare lustig machte" (ebd.:46).
Carlotta! Carrrrrrrrrrrlotta! Hola! Ich bitte dich! Halte deine rabia im Zaum, sonst rufst du noch Hilda auf den Plan! Zu spät.
"'Carlotta, wir verhauen uns in diesem Land nicht', hatte Hilda gesagt. 'Vielleicht tut man das bei euch in Spanien - bei uns ist das nicht Sitte. Das solltest du dir merken!" Aber Carlotta hatte bloß mit dem Fuß aufgestampft (...)" (ebd.).
Irgendetwas stimmt nicht mit Carlotta, so viel ist schon mal klar. Und die Verdachtsmomente häufen sich: "Mit ihrem tiefschwarzen Haar, den dunklen Augen und der bräunlichen Haut wirkte sie wie eine wilde kleine Zigeunerin" (ebd.:22) und wenn sie darüber hinaus "dieses wilde Gesicht aufsetzt, ihre schwarzen Haare in die Stirn hängen läßt, dann sieht sie wie eine richtige kleine Zigeunerin aus!" (ebd.:50). Und in der Tat, Carlotta ist nicht nur eine Spanierin, sondern auch eine Zigeunerin. Zum Glück nur eine halbe. Die andere Hälfte von Carlotta ist nämlich "ein lustiger Kerl" (ebd.:16), ergo ein was? Ja, genau, ein Pfundsmädchen. So pfundig. Und, meine liebe Carlotta, da bin ich wie immer absolut einer Meinung mit Fräulein Theobald, es ist einfach "wichtig, daß du dich an ein geordnetes, bürgerliches Leben gewöhnst" (ebd.:85). Sechs Wochen Sommerferien sind genug.

Hier noch zwei Beweisfotos, auf denen sich Carlotta spanisch bzw. zigeunerhaft verhält:



Demnächst ein weiterer, exklusiver Vorabdruck aus dem zukünftigen Superseller Who is Who auf Schloss Lindenhof?

Literatur
Blyton, Enid (1965): Hanni und Nanni in neuen Abenteuern. München: Franz Schneider Verlag.

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19. August 2007

Bericht aus dem Urlaub

*Ich habe einige ruhige, beinahe stinklangweilige Ferientage zunächst in München, dann in Niederösterreich und schließlich im Chiemgau/Oberbayern verbracht.

*Der "Mitbewohner" war auch mit dabei und hat mir in München die Feldherrnhalle gezeigt, die irgendwas mit seiner Verwandtschaft zu tun hat (der "Mitbewohner" ist so eine Art König oder so, wos waaß i).

*In Niederösterreich hatte ich die prima Gelegenheit, einmal die kompletten Jahrgänge 1973 bis 1996 der ebenfalls prima Hobby-Schneiderinnen-und-Schneider-Zeitschrift burda moden durchzuarbeiten. Meine Analyse ergab, dass ich die Kleider aus dem Jahr 1975 und die aus dem Jahr 1981 am schönsten finde und dass die Achtziger weniger das Jahrzehnt der Karottenjeans und der Schulterpolster als vielmehr das Jahrzehnt der Abführmittel, der Appetitzügler und der vergessenen Deosprays (Janine D., Impulse, Raphael und noch was mit f, Fram, glaube ich) sind. Etwas anderes als diese drei Produkte wurde seinerzeit nicht beworben.

*Zumindest für Niederösterreich gilt: fett is the new leiwand.

*Bayern ist wahrscheinlich das schönste deutsche Bundesland. Hier ein original bayrischer Baum:



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