29. November 2006

Strom

Ich verwende den extrateuren, oberguten Ökostrom von den Schönauer Stromrebellen. Ohne Atom. Heute habe ich nun von den Stromrebellen einen Brief bekommen, in dem es heißt Liebe Rosine, lieber "Mitbewohner", wir freuen uns, Ihnen mitteilen zu können und so weiter und so fort, und dann: Mit energiegeladenen Grüßen aus Schönau, Ihre xyz. Jetzt frage ich mich natürlich: Welche Abschiedsgrußformeln verwenden wohl die Atomstromkonzerne, wenn sie ihrer Kundschaft schreiben? Vielleicht etwas in der Art: Mit REAKTiORen Grüßen. Denkbar wärs.

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27. November 2006

Die achtziger Jahre schreibt man jetzt Achtzigerjahre (Duden-Empfehlung)

Ja, ja, ich weiß, ich weiß, in letzter Zeit geht es hier sehr oft um die Achtzigerjahre, aber, mann, das beschäftigt mich eben, schließlich ist es für mich das erste Mal, dass ich sagen kann Hab ich alles schon mal getragen! Obwohl das ja nicht ganz stimmt, denn den Look von Samantha Fox oder Mandy fand ich schon damals ablehnenswert und prollig:


Ich hatte noch nie einen Stufenschnitt und schon gar keine Dauerwelle, noch nicht einmal in den achtziger Jahren (auch diese Schreibweise ist übrigens mehr als okay - sie ist geradezu korrekt). In den achtziger Jahren war Stufenschnitt mit Dauerwelle die Oki-Doki-Frisur, heutzutage ist die Oki-Doki-Frisur halblang, glatt, franselig-stufig und mit Pony.

Ich hatte kein einziges Kleidungsstück aus Stretch und ich kann mich auch nicht daran erinnern, Schulterpolster getragen zu haben. Und die waren wirklich Pflicht (zum Glück hebe ich jeden Mist auf, z.B. Modemagazine aus dem Jahr 1987):



Aber es ging auch anders:


Daran habe ich nichts auszusetzen; das bisschen Schulterpolster ist absolut in Ordnung.

Sind das überhaupt die Dauerwellen-Stufenschnitt-Achtziger, die jetzt wieder in sind? In den Achtzigern gab es meines Wissens so ca. vier Stylegruppen: die so genannten Normalos, die Popper, die Rocker und, ganz grob, die Postpunk-/New Wave-Angehörigen. Täusch ich mich, oder sind im Moment die Achtzigerstyles der Postpunk/New Wave-Leute in?

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22. November 2006

Noch mehr Details

Liege ich falsch, wenn ich behaupte, dass der Anteil an übelst hässlichen items im Bereich Kosmetiktäschchen/Waschbeutel/Kulturbeutel mehr als überdurchschnittlich hoch ist? Diesen Eindruck kann man jedenfalls gewinnen, wenn man versucht, bei Karstadt oder Kaufhof ein Schminktäschchen zu kaufen. Wäre ich Oscar Wilde, würde ich aus dieser Erfahrung einen Aphorismus basteln. So in der Art Die Hässlichkeit der Kosmetiktäschchen ist die Geißel der Menschheit. Oder so ähnlich.

Übrigens: Jetzt ist es amtlich, Boot-Cut-Jeans gehen gar nicht mehr, 5-faches Doppel-No-No, das jedenfalls vermeldet Modediktat quarterly, nachdem eine besorgte Leserin mit Blick auf den Trubel rund um die Röhrenjeans angefragt hatte, ob sie denn weiterhin ihre Boot-Cut-Jeans tragen könne.

Besorgte Leserin (besorgt): "Kann ich meine Boot-Cut-Jeans noch tragen?"
Moderedakteurin (belustigt und zugleich genervt): "Ja, aber nur, wirklich nur, wenn Sie die Hosenbeine abschneiden. Kurz oberhalb des Knöchels in 7/8-Länge - ein cooler, stylisher, urbaner Effekt!"

Also, Leute, kürzen, kürzen, kürzen, und zwar auf 7/8-Länge, sonst droht ein verkrampfter, langweiliger Dorf-Look!

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16. November 2006

Details

Sorry, Leute, tut mir leid, es ist einfach nichts los. Aus diesem Grund geht es auch weiter mit den hoch-, nein, höchstuninteressanten Details aus meinem kleinen, ach was, mikroskopisch kleinen Leben:

(a) Ich pflege die Ledersohlen meiner Schuhe auf exakt die gleiche Art und Weise wie der Regierende Bürgermeister. Und zwar indem ich in die Ledersohle mitttels eines Strumpfes ein Spezialöl einreibe. Die besten Ergebnisse erzielt man dabei, wenn man einen Seidenstrumpf benutzt, der zu Luftbrückenzeiten in einem Carepaket von den Amis über West-Berlin abgeworfen wurde (Stichwort Nylons).

(b) Wegen der Ledersohlen falle ich mindestens 1-mal pro Tag fast hin. Und zwar genau da, wo sich das grüne Kreuzchen befindet:


Man muss sich das so vorstellen: Ich komme aus nördlicher Richtung, biege gen Westen in meine Straße ein und - zack - rutsche aus, fange mich wieder und gehe nach Hause. Wie lange das wohl noch gut gehen mag?

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13. November 2006

Lustiges kleines Bild: potter's wheel



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10. November 2006

Berliner Tussen

Wenn man mal gerade keine beste Freundin hat, kann man sich hier eine bestellen. Original Berliner Tussen zum Selberbasteln. Katharina, die Künstlerin, Mandy, die Romantikerin, Monika, die Szene-Tussi, Nora, die Naturliebhaberin und natürlich Krümel, die Punk-Tussi. Witzig.

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6. November 2006

Resteverwertung

Weil nichts los ist und ich sowieso keine Zeit habe, gibts heute eine Restemahlzeit. Ich schau jetzt mal, was sich in meinem Notizbüchlein findet, in welchem ich Interessantes und Kurioses zur eventuellen Weiterverwertung aufnotiere. Raschel, raschel, blätter, blätter, aha:

*Ein Auge ohne Wimperntusche ist wie ein Bild ohne Rahmen - Diesen Satz habe ich vor ca. 22 Jahren mal in der Brigittezeitung gelesen und mir bis heute gemerkt, obwohl oder wahrscheinlich gerade weil ich keine Wimperntusche benutze. Aber wieso habe ich das aufgeschrieben? Langweilig. Schminkere, schminko, schminksi, schminktum - sich anmalen, auch: schminken (konsonantische Konjugation).

*Windsurfing Grundschein 1986 - Au, ein weiteres Highlight meiner absolut makellosen 80er-Sozialisation. Ein Surfschein, Malcesine/Gardasee, Swatch-Uhr. Mein "Mitbewohner" hat auch einen Surfschein, aber vom Chiemsee. A propos Chiemsee: Gibts eigentlich noch diese Klamottenmarke Windsurfing Chiemsee?

*Gymnasiast, schwarzer Mantel und Herrenhut, Reclam-Heftchen - Auch langweilig. Ein Gymnasiastentypus, den es immer geben wird. Schreibt für die Schülerzeitung. Zukünftiger Philosophie-, Komparatistik-, Germanistik-Student.

So, was steht da noch? Ah ja:

*Alte Nähmaschinenunterteile mit Marmorplatten oben drauf als Kneipentische - Es gibt sie noch, habe ich mit eigenen Augen gesehen.

Jetzt habe ich mein ganzes Pulver auf einmal verschossen. Guten Appetit.

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2. November 2006

Lösung für Deutschland

Ich weiß jetzt, wie man Jammer-Deutschland aus seiner Lethargie reißen kann. Dass mir das nicht schon früher aufgefallen ist! Jeden Morgen hatte ich die Lösung für Deutschland direkt vor meiner Nase resp. auf meinem Frühstücksdirektorentisch:


Ist doch logisch: Früher war der Hafer hier zu Lande ein Grundbestandteil der menschlichen Ernährung, er hilft, wenn es dem Menschen an Lebenskraft für sein Tagewerk fehlt, er führt zu einer gehobenen, heiteren und unternehmumgslustigen Stimmung. Ich sag nur: Früher - Hafer, also Wirtschaftswunder und Vollbeschäftigung. Heute - kein Hafer, also Massenarbeitslosigkeit, gedrückte, traurige und lustlose Stimmung.

Und die Herren und Damen Politiker da oben haben mal wieder von nichts einen Schimmer. Tststs.

Demnächst: Kartoffeln - die tollen Knollen und Der Apfel - Dein persönlicher Fitnesstrainer. Mal sehen.

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