11. Oktober 2006

Bericht aus Baden-Württemberg/Stuttgart

Eine Art Heimspiel.

Im Urlaub lässt man ja gern mal fünfe gerade sein. Ich habe z.B. gleich am ersten Tag eines meiner Prinzipien gebrochen, nl. niemals etwas zu kaufen, was ich früher (früher = 80er, ganz früher = 70er) schon einmal getragen habe. In diesem speziellen Fall handelt es sich um Röhrenjeans. Jetzt kann ich aber immerhin mit der Röhre in die Röhre. Die Röhre, für alle Stuttgart-Unkundigen, war früher (s.o.) und ist heute immer noch eine Disco in einem toten Autotunnel. In der Röhre herrschte früher (s.o.) immer Endzeitstimmung, deswegen bin ich auch so gern hingegangen. Heute schaue ich selbstverständlich trotz Neo-Röhrenjeans stets positiv in die Zukunft.

Der Breuninger will Weltstadtkaufhaus sein, und der Breuninger ist auch Weltstadtkaufhaus. Aber nur im Erdgeschoss und im 1. Stock, nach oben hin wird es dann ramschig. Das macht aber nichts, das ist im KaDeWe auch so. Ganz früher (s.o.), als der Breuninger kein Weltstadt- aber ein sehr renommiertes Kaufhaus war, war unten (Breuninger U) alles reduziert, und irgendwo oben gab es eine Milchbar. Eine Milchbar - für mich seinerzeit der Inbegriff von Weltläufigkeit! Am Stuttgarter Hauptbahnhof gibt es übrigens auch eine Milchbar. Gibt es in Berlin irgendwo eine Milchbar? Kann ich mir nicht vorstellen --> Geschäftsidee?

Was ich eigentlich weiß, aber immer wieder vergesse: Alle, wirklich alle, sprechen Dialekt.

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